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Märzenbecherwiesen im Polenztal

Nach den Krokussen könnten jetzt die Märzenbecher im Garten blühen und ein paar Insekten anlocken. Meine, im Herbst gesteckten Zwiebeln sagen leider nicht allzuviel…nur ein einziger grüner Stängel ist zu sehen.

Die heutigen Fotos kommen von einer Frühlingswanderung durch das Obere Polenztal in der Sächsischen Schweiz, als das Wetter letzte Woche so herrlich war. Dort blühen im Moment die Märzenbecher  (Leucojum vernum L./ Frühlingsknotenblume), die sich auf den Wiesen entlang der Polenz ausgebreitet haben.
Da die Märzenbecher unter Naturschutz stehen, dürfen die Wiesen nicht betreten werden. Teilweise sind sie sogar eingezäunt. Manchmal wachsen sie zum Glück bis an den Weg ran und man muss sie nicht nur aus der Ferne anschauen.

Hier sieht man im Hintergrund die Polenz. Die Märzenbecher mögen die feuchten Wiesen des Tals, die nicht vor Ende Juni gemäht werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, durch das Polenztal zu wandern. Am einfachsten ist es, an der Bockmühle zu parken, da dort gleich in der Nähe die größten Märzenbecherwiesen zu finden sind.

Wir sind von der Heselichtmühle in Richtung Bockmühle gewandert. Von oben hat man einen guten Überblick über das Tal…und auch dort findet man Märzenbecherwiesen.

Wandermöglichkeiten kann man gut auf dieser Karte ansehen
Aktuelle Berichte zur Blütezeit finde ich hier sehr gut beschrieben.
Viele Informationen rund um die Urlaubsgegend: www.hohnstein.de

Möchte man im Garten die Märzenbecher verwildern lassen, braucht man einen ähnlichen Standort, wie im Polenztal. Sie fühlen sich auf feuchten, nährstoffreichen Böden im Halbschatten von Laubgehölzen wohl. Dann bilden sie dichte Horste, die nach einiger Zeit geteilt werden können. Mit etwas Glück säen sie sich selbst aus.

Wenn die Märzenbecherblüte vorbei ist, starten die Buschwindröschen, von denen einige jetzt schon zu sehen waren. Sie wachsen dort genau so gut, wie Bärlauch, den wir noch nicht entdecken konnten.

Falls es mit meinen Märzenbechern etwas werden sollte, muss ich mich
wohl noch eine Weile gedulden. Der trockene Winter war erst mal nicht so gut. Wahrscheinlich war das der Hauptgrund, das es nur einen grünen Stängel gibt.

20 Comments

  • Jutta

    Liebe Sigrun,

    jetzt muss man einfach raus in die Natur egal bei welchem Wetter. Herrlich sehen die vielen Märzbecher aus. In solch großer Anzahl habe ich sie hier noch nicht entdecken können.

    Liebe Grüße
    Jutta

  • Gartenwerklerin

    Liebe Sigrun,
    so schöne Bilder! Ich drücke die Daumen, dass die Märzenbecher spätestens nächstes Jahr reichlich blühen!
    Halte auch schon Ausschau danach, dass ich vor Ort mal jemanden finde, der seine Knotenblumen mit mir teilen mag. Manchmal sieht man ja so übervolle Beete, aber man kennt die Besitzer nicht.
    Hier ist es momentan auch sehr trocken. Wünsche euch viel Freude bei weiteren Wanderungen Polenztal, bei dem wunderschönen Wetter.
    Liebe Grüße
    Bianca

  • Flottelotta Blau

    Wunderschön sind sie…die Märzenbecher…Leider werden sie in meinem Garten wenig Chancen haben, es ist zu trocken…Selbst die letzten Tage, war es doch eher trüb und bewölkt, hat es nicht wirklich ausgiebig geregnet…der Rasen sieht eher aus wie im Herbst…LG Lotta.

  • SchneiderHein

    Hallo Sigrun,
    bei Märzenbechern ist es ähnlich wie mit Schneeglöckchen: Im Herbst gekaufte Zwiebeln haben leider schlechtere Erfolgschancen, denn die Zwiebeln trocknen im Geschäft/Versandvorbereitung zu sehr aus. Daher wird wohl leider kaum etwas nachkommen.
    Und mit der Trockenheit im Land hast Du sicherlich recht. Ich habe einen Märzenbecher im Schneeglöckchenfeld unter der Magnolie stehen. Alle Schneeglöckchen sind bereits verblüht, und er hat sich immer noch nicht geöffnet – wird vielleicht sogar vor der Blüte vertrocknen. Während an einer anderen Stelle in der Überschwemmungszone vom Teich bereits die Sommerknotenblumen dicke Knospen bilden.

    Auch mit den neu gesetzten Krokussen magst Du recht haben. Denn die erst kurz vor Silvester in Töpfe gesetzten Zwiebeln blühen jetzt üppig. Doch im Land sieht es auch mit der Nachpflanzung in unserer Wiese noch mäßig aus. Das waren allerdings mehr als 100 nachgepflanzte. Die 100 Cremegelben sitzen in einem kleinen Beet und kommen allmählich. Vielleicht sieht die Welt da heute anders aus, wenn mal die Sonne scheint ….

    Deine Bilder vom Naturstandort sind herrlich. Schon verständlich, dass so ein Stück Natur eingezäunt werden muss, um es zu erhalten 🙁
    LG Silke

  • Hillside Garden

    Wie wunderbar – ich liebe diese Pflanzen, seit ich kürzlich in einem großen Garten war. Ich hab welche geschenkt bekommen und hoffe sehr, sie erscheinen erneut im nächsten Jahr!
    Tolle Aufnahmen.

    Sigrun

  • Annika

    Hallo Sigrun,
    die Landschaft auf den Fotos ist wunderschön. Natur pur!
    Danke für die Informationen zu den Märzbechern. Finde die Pflanze sehr schön, hab sie aber bisher außer Acht gelassen, weil wir halt einfach keine haben. Aber im neuen Garten werden sie bestimmt einen Platz finden.

    Bei uns blühen und wachsen in diesem Jahr stellenweise das dreifache an Frühlingsblühern, als im letzten Jahr. Auch in den Nachbargärten. Da sind plötzlich Krokusse gewachsen, die vor 3 Jahren mal gepflanzt wurden und seitdem nie wieder gesehen wurden.

    Wünsche dir einen sonnigen Tag und schönen Start in den Frühling!

    Annika

  • gretel

    Das ist eine tolle Wanderung. Habe ich das letzte Mal in meiner Kindheit gemacht und müsste das mal wieder auffrischen. Ich finde ja, im Gegensatz zu Schneeglöckchen, sieht man Märzenbecher eher selten. Aber in unserem Garten hätten sie wohl auch wenig Chancen. Lg

  • Wiebke T

    bei mir im garten verwildern sie gut, aber ich habe auch schweren tonboden , Schwemmland von der nordsee . sie wachsen genauso wie du es erzählst..aber solche wiese stelle ich mir sehr schön vor. gruß wiebke

  • Gartenfee

    Wunderschön! In so einer Anhäufung habe ich Märzenbecher noch nie gesehen. Hier wollen sie leider gar nicht, es erscheinen immer nur 2 Blüten und das seit Jahren.

    Liebe Grüße, Bärbel

  • Tante Mali

    Liebe Sigrun,
    wunderschön!!! Meine Wiese ist nun leider verblüht – aber ich erfreu mich jetzt an deiner, das ist doch auch ein Genuss!!!
    Hab ein schönes Frühlingswochenende
    Elisabeth

  • Elfenrosengarten

    Wow, wie wunderschön liebe Sigrun!
    Ich kenne nur Buschwindröschenwälder.
    Mit Märzenbechern habe ich das noch nie gesehen!
    Einfach toll!
    Ganz viele gemütliche Abendgrüße
    sendet dir Urte

  • Mein Waldgarten

    Liebe Sigrun,

    ich wollte gerade schreiben, daß ich Dich um die vielen Märzenbecher beneide ;-)! – Ich habe mir aber auch welche gekauft. Allerdings bereits treibende, im Topf. Denn die paar, die ich im Waldgarten hatte, habe ich dort gelassen. Unsere Vorgänger hier werden auch alles, was nicht niet- und nagelfest war, mitgenommen haben, denn hier soll so Eingiges mehr gewachsen und geblüht haben, als wir den Garten vorfanden. 😉

    Es gibt Gebiete mir herrlichen riesengroßen Flächen von Frühblühern. Waldameise/Andrea hat auch schon manches davon gezeigt, wie hier

    http://waldameise.designblog.de/kommentare/stimmchen….2475/

    In der Sächsischen Schweiz muß es auch sehr schön sein. Ich hatte Freunde, die regelmäßig dort wanderten und auch aus der Gegend kamen. Für uns ist das ein bissel weit und dann fehlt auch immer die Zeit. Vielleicht während eines Urlaubs mal … Man möchte so vieles gerne sehen, aber meist schafft man es einfach nicht, da hinzukommen, weil das Zeitfenster zu eng ist.

    Der Boden in diesem Garten ist ja feucht bzw. hält gut die Feuchtigkeit und nahrhaft ist er auch … naja, was mache ich mir zum jetzigen Zeitpunkt darüber Gedanken … 😉 In den Halbschatten habe ich meine Märzenbecher jedenfalls wohl eher instinktiv gesetzt.

    Der Bärlauch sprießt nun wiederum bei uns schon. Er ist aber erst wenige Zentimeter lang.

    Deine Märzenbecher können aber durchaus noch kommen, denn bei Dir ist ja manches später als bei uns.

    Liebe Wochenendgrüße
    Sara

  • juralibelle

    Ich liebe die Märzenbecher, doch sie sind in der ersten Zeit kleine Kapriziosen. Sie wollen mit Geduld umsorgt sein und so nach 5-6 Jahren – wenn es ihnen dann genem ist – vermehren sie sich enorm.
    Sonntagsgrüsse vom aktuell verschneiten Jurasüdfuss
    Juralibelle

  • Christina A.

    So etwas zu sehen ist sicher ein Erlebnis und sieht schon auf deinen Bildern wunderschön aus. Meiner einer (mehr habe ich davon nicht), ist bisher auch nicht zu sehen – …und die weißen Traubenhyazinthen sind auch weggeblieben.
    GlG Christina

  • Anette Ulbricht

    Hallo Sigrun,
    die Sächsische Schweiz kenne ich von einigen Wander-Urlauben im Sommer.
    Deine schönen Bilder zeigen, dass das Elbsandsteingebirge auch im Frühjahr eine Reise wert ist.
    Liebe Grüße, Anette

  • beate grigutsch

    danke für den link!
    übrigens – 270m üNN – also 150m über und weit weg von der warmwasserheizung der elbe – die eh nicht funktioniert wenn es wie jetzt gerade böhmischen wind (eisiger ostwind) gibt.
    aber du hast ja die webseiten schon 🙂
    drück die daumen für deine gartenexemplare! xxxxx