Naturgarten,  Rezension

Plastikfrei Gärtnern – Elke Schwarzer – Buchvorstellung

Das kannste schon so machen, aber dann isses halt nicht nachhaltig.

Dieser Spruch steht einprägsam in dicken Großbuchstaben auf einer Karte, die man in den vier Büchern der neuen #machsnachhaltig – Reihe vom Ulmer-Verlag findet. Ideal als Lesezeichen zu verwenden. Elke Schwarzer ist die Autorin von „Plastikfrei Gärtnern„, das ich heute als erstes vorstellen möchte.

Nachhaltiges Gärtnern kann vieles sein. Wasser sparen, Bienen retten oder auf mehr Natur für die Artenvielfalt achten. Wenn man nachhaltig leben möchte, macht man sich oft Gedanken, wie man plastikfrei Lebensmittel, Haushaltsreiniger oder Kosmetik einkaufen kann. Unverpacktläden schießen aus dem Boden, es gibt unzählige YouTube-Anleitungen zum Kosmetik selber machen und Bücher zur Plastikvermeidung im ganzen Haushalt. Plastik im Garten zu vermeiden hört man dagegen wenig. Außer, man liest schon länger auf Elke Schwarzers Blog Günstig Gärtnern. Dort dreht sich alles um nachhaltiges Gärtnern.

Vielleicht ist das auch ein Grund, dass mir vieles im Buch schon bekannt vorkommt und ich mir im Laufe der Zeit schon einiges abgeschaut habe, um Plastik im Garten zu vermeiden.

Elke Schwarzer

Plastikfrei gärtnern.

Über 150 nachhaltige Alternativen und Upcycling-Ideen. #machsnachhaltig.

128 S. | 109 Farbfotos Klappenbroschur EUR [D] 14,00 | EUR [A] 14,00 | CHF ca. 19,50 Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer,

ISBN 978-3-8186-1226-9
ET 14.01.2021

Wo finden wir denn am meisten Plastik im Garten? Das ist sicher bei jedem anders. Typisch in vielen Gärten sind Plastikmöbel auf der Terrasse, Pflanzkübel, Blumenkästen, Thermokomposter, Palisaden, Terrassendielen, Pflanztöpfe, Regentonnen, Tüten von Erdsäcken, Vogelfutterverpackungen und Aussaatschalen. Die Kunststoffindustrie hat den Gärtner voll im Griff.

Preiswert, leicht und bunt. Viele dieser Vorteile haben einen hohen Preis. Unsere Umwelt wird nachhaltig geschädigt. Mikroplastik befindet sich in unseren Gewässern. Plastik wird oft nicht wirklich recycelt und schwimmt tonnenweise in den Weltmeeren. Corona scheint den Plastikmüll sogar noch zu vergrößern. Mehr Verpackungsmüll durch Online-Bestellungen und Essen-to-go. Eine traurige Bilanz. Versuchen wir also, so gut es geht, auf diese Plastikflut zu verzichten. Fangen wir einfach auch mal im Garten damit an.

Elke Schwarzer hat für nahezu alle Bereiche im Garten eine Lösung. Wenn man günstig gärtnert, versteht es sich schon von selber, Dinge mehrfach zu verwenden und sie nicht in den Müll zu geben. Upcycling von Alltagsgegenständen. Das spart gleichzeitig Plastik ein. Sei es, einen alten Seiher vom Sperrmüll zu retten und mit Hauswurzen zu bepflanzen oder eine Zinkwanne aus alten Zeiten wie ein Hochbeet mit Frühjahrblühern und Gemüse zu bepflanzen.

Großes Potential zum Plastik einsparen hat der Kauf und die Anzucht von Jungpflanzen. Die Autorin erklärt, warum einige Töpfe gar nicht recycelt werden können und woran man bereits recycelte Töpfe erkennt. Und, dass es Alternativen zu den Kunststofftöpfen gibt, die man sogar samt Pflanze in den Boden versenken kann, weil sie dort verrotten. Am einfachsten ist es natürlich, gar keine Pflanzen erst zu kaufen und sie selber zu ziehen. Vielleicht in den selbst gebastelten Paperpots aus der alten Tagespresse…und da schmunzeln wir natürlich über solche Überlegungen…

…..wer weiß, vielleicht fühlt sich das Gemüse ja im Karriereteil der Tageszeitung viel motivierter?

Die Optik des Buchs ist vom Design wunderbar auf das Thema Nachhaltigkeit abgestimmt. Der Druck von Einband und Seiten in Grau erinnert eher an das Grau von Pappkartons und Pappe ist ja auch die Nummer eins im Ersetzen von Plastik. Sehr passend wird das Buch auch nicht in die sonst im Buchhandel übliche Plastikfolie eingehüllt. Das Papier stammt aus vorbildlich bewirtschafteten, FSC®-zertifizierten Wäldern und anderen kontrollierten Quellen.

Sehr gut gefällt mir der Schreibstil des Buches, der diesmal im lockeren Schreibstil in der Du-Form gehalten ist. Das ist modern und man fühlt sich direkt angesprochen.

Fazit: Ein Buch für alle, die auch sonst im Leben schon versuchen, Plastik einzusparen und im Garten noch mit der Plastikflut kämpfen. Mit nachhaltigen Gartentipps für das Gärtnern der Zukunft.

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6 Comments

  • Elke Schwarzer

    Hallo Sigrun,
    danke für die Buchvorstellung. Ich bin gespannt, ob sich in den nächsten Jahren mehr tut, was die Farbe der Plastiktöpfe angeht, doch selbst, wenn sie alle weiß wären, ist selbst heranziehen doch noch einen Tacken nachhaltiger.
    VG
    Elke

  • Annette

    Liebe Sigrun, das ist ein wichtiges Thema und ich bin froh, dass Elke es aufgreift. Da gibt es noch viel mehr Potenzial. Ich bezweifle allerdings, dass denen „da oben“ die Umwelt wirklich am Herzen liegt, denn momentan kommen mit dem Maskenwahnsinn noch Milliarden unrecyclebarer Masken hinzu, die zum grossen Teil in den Meeren landen werden. Wünsche dir eine gute Zeit, Annette

  • Steiermarkgarten

    Liebe Sigrun,
    danke für die schöne Buchvorstellung. Ich bin ein großer Fan von Upcycling und Plastik-Vermeidung. Schön, dass Elke Ideen und Anreize für den Garten in ihrem Buch zusammengefasst hat. Ich habe schon das Gefühl, dass sich immer mehr Leute ein nachhaltigere Welt wünschen und begrüße diese Entwicklung sehr.
    Liebe Grüße,
    Carina

  • kleiner-staudengarten

    Hallo Sigrun,
    das Buch hört sich wirklich sehr interessant an und bei Elke habe ich auch schon darüber gelesen.
    Danke dir für deine Rezension…ich behalte es mal im Focus.
    Lieben Gruß und hab einen gemütlichen Abend, Marita

  • Thomas

    Ein umweltfreundlicher Garten sollte jedem am Herzen liegen.
    Ich habe z.B. Hühner die bei der Gartenarbeit und Schädlingsbekämpfung helfen.
    Erzeugen noch dazu natürlichen Dünnger und als Extra gibt es leckere Bio-Eier dazu.

    Grüße

    Thomas