Rezension,  Schmetterlinge,  Tiere im Garten

Schmetterlinge von A wie Anfassen bis Z wie Zählen

Kleines Schmetterlings-ABC – ab sofort auf dem Blog.
(Der Beitrag enthält Werbung)

Tagpfauenauge

Schmetterlinge zählen zu den schönsten Geschöpfen, die unsere Natur bereit hält und ganz besonders Kinder möchten diese Natur mit allen Sinnen erfahren. Aber schon seit unserer Kinderheit spukt es in unseren Köpfen. Schmetterlinge anfassen kann ihnen das Leben kosten?

Schmetterlinge nach dem Schlüpfen anfassen

Seitdem ich das Buch „Besonders Schmetterlinge“ von Michael Altmoss (Pala Verlag 2021) gelesen habe, weiß ich mehr darüber. Schmetterlinge darf man anfassen ohne dass sie sterben.
Natürlich wird das in den seltensten Fällen möglich sein, da sie viel zu scheu sind und kaum für ein Foto still halten wollen.

Manchmal gelingt es aber schon, dass die Falter noch träge sind. Ganz besonders, kurz nach dem Schlüpfen, wenn die Falter das Blut in ihre Flügel gepumpt haben und darauf warten, für die große weite Welt gerüstet zu sein.

Schmetterlinge - Distelfalter

Woher kommt die Farbe der Schmetterlinge?

Das schönste an den Schmetterlingen sind doch ihre vielfältigen Farben und Muster. Eigentlich ist uns gar nicht richtig bewusst, woher das kommt. Außer den Biologen natürlich….

Zitronenfalter


Wie ein Fisch im Wasser, so hat auch ein Schmetterling winzige Flügelschuppen, die poetisch gerne als Flügelstaub bezeichnet werden. Die Farben entstehen durch Lichtreflexionen an den unzähligen kleinen Flügelschuppen. Verliert ein Schmetterling seinen Schuppen, was im Laufe seiner vielen Flüge natürlich passiert, dann verliert er auch ein Stück an Farbbrillanz.

Zitronenfalter an Weide

Schmetterlinge anfassen in der Forschung

Schmetterlinge sterben nicht, wenn man sie anfasst. Oft genug werden Falter eingefangen und für wissenschaftliche Zwecke analysiert oder fotografiert. Angezogen durch bestimmte Lichtquellen, den so genannten Lichtfallen, beim Zählen der Nachtfalter., die danach wieder unproblematisch frei gelassen werden.

Es kann natürlich schon passieren, dass dabei Flügelschuppen verloren gehen, aber das beschleunigt nur den natürlichen Abnutzungseffekt. Sterben muss dadurch kein einziger Schmetterling. Es ist ein einzigartiges und zauberhaftes Gefühl, ein solches kleines Wesen auf seinem Finger zu halten und ganz sanft zu berühren. Diese tolle Erfahrung sollten auch Kinder machen dürfen.

Ich habe mal ein Schmetterlingssets zur Beobachtung des Lebenszyklusses von der Raupe über die Puppe bis hin zum Falter ausprobiert. Etwas besser, aber auch schwieriger ist es, Raupen in der Natur zu suchen und sie zu Hause in einem Netzterrarium aufzuziehen.

Buchempfehlung – Besonders Schmetterlinge – Michael Altmoos

Wenn du dich auch für Schmetterlinge interessierst, kann ich dir heute das Buch „Besonders Schmetterlinge“ von Michael Altmoos, Pala Verlag 2021, empfehlen.
Beim Klick auf das Bild handelt es sich um einen Affiliate-Link. Damit wird das Buch nicht teurer für dich, aber du unterstützt das nicht kostenfreie Hosting dieses Blogs.

Besonders: Schmetterlinge: Kreativer Schmetterlingsschutz für Landschaft und Garten – Praxiswissen und Inspiration für vielfältige Lebensräume Gebundene Ausgabe – 12. Februar 2021 

von  Michael Altmoos  (Autor, Fotograf), Margret Schneevoigt  (Illustrator)

Schmetterlinge sind das Lächeln des Gartens. Ein Ort, wo sie mit ihrer Schönheit bezaubern, berührt Menschen auch in komplizierten Zeiten. Wer wünscht sich ihr Dasein nicht im eigenen Umfeld? Dieses Buch begleitet auf dem Weg dorthin. Gute Plätze und Flächen für Schmetterlinge zu gestalten, ist das Ziel. Ganz besonders. Besonders kreativ: Wie sehen die Falter die Welt? Wie sprechen Federgeistchen und Glasflügler über Verwandlung? Michael Altmoos lädt ein, auch einmal die Perspektive zu wechseln. Besonders praktisch: Das »Alphabet für Falter« erklärt Aspekte, die wesentlich für Schmetterlingsplätze sind: von A wie »Ausmagerung« über L wie »Laubholz« bis Z wie »Zeit«. Vielfältige Praxistipps und Wissen um Naturzusammenhänge machen das schmetterlingsfreundliche Gärtnern leicht. Besonders eindringlich: Angesichts eines »Schmetterlingssterbens« brauchen wir jetzt besondere Schmetterlingsschützer. Deshalb geht es hier auch um Nachtfalter und Kleinschmetterlinge, um Raupen, Motten und Gespinste. So gaukeln Falter und Leser über altbekannte Tipps und neue Denkweisen zum Garten fürs Leben. Dieses Buch wurde beim Deutschen Gartenbuchpreis 2020 von Schloss Dennenlohe in der Kategorie der STIHL-Sonderpreise für außergewöhnliche Leistungen mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

9 Comments

  • Elke Schwarzer

    Hallo Sigrun,
    bei unseren Forschungen wurden die Schmetterlinge auch ganz oft angefasst, sogar beschriftet. Fliegen konnten sie trotzdem. Sollte man natürlich nicht zu oft machen und schon gar nicht aus Spaß, nur weil es geht!

    Viele Grüße
    Elke

  • Wolfgang Nießen

    Liebe Sigrun,
    ich habe auch schon mal einen Schmetterling weggetragen, machte mir aber schon Sorgen, dass ich das filigrane Tier verletzten könnte.
    Schnecken soll man auch nicht anfassen und wegtragen, habe ich gehört. Weißt Du, ob das stimmt?
    Ich wünsche Dir frohe Ostern.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    • Rosi

      man sollte vorher ans Häuschen klopfen damit sie sich einziehen kann
      denn es kann sein dass sie auf dem Untergrund festklebt.. besonders wenn er trocken ist
      dann kann der „Fuß“ verletzt werden wenn man sie abrupt aufhebt
      LG
      Rosi

  • Rosi

    ich fasse Schmetterlinge nur an wenn es unbedingt sein muss
    z.B. wenn sie in der Wohnung sind und den Ausweg nicht finden
    ich hatte aber auch schon einen großen Schillerfalter auch meiner Hand und meinem Kopf sitzen 😉
    das sind schon einmalige Momente

    frohe Ostern

    Rosi

  • Susanna

    Liebe Sigrun,
    dass man Schmetterlinge nicht anfassen darf, habe ich bis heute geglaubt. Sie wirken doch sooo zerbrechlich.
    Ein wunderschönes Erlebnis hatten wir als Familie mit unseren damals noch jungen Kindern, da haben die Schmetterlinge uns angefasst! Wir haben in der Weihnachtszeit einen Ort in Kalifornien (wir lebten zu der Zeit dort) besucht, an dem die Monarchfalter ihr Raupenfutter finden. Diese Pflanzen sind nicht mehr häufig. Darum gibt es in der Zeit dort tausende Schmetterlinge, die sich, wenn man still steht, auf alle möglichen Landeflächen am Körper setzen.
    Das Buch klingt spannend! Liebe Grüße
    Susanna

    • Sigrun

      Hallo Susanna,
      den Monarchfalter würde ich auch gerne mal sehen. Hier gelingt es schon kaum, einen Schwalbenschwanz zu fotografieren…so selten sind sie geworden.
      LG Sigrun

  • kleiner-staudengarten

    Liebe Sigrun,
    nun hatte ich deinen Post schon vor Tagen gelesen und gar nicht kommentiert…ich liebe die Schmetterlinge vor allem, wenn sie bei uns im Garten herumflattern. Gestern auf unserer Sonntagstour haben wir im Wald hauptsächlich Aurorafalter gesehen, doch das Highlight waren zwei Blindschleichen. Das ist Jahrzehnte her, dass ich sie mal in natura sah.
    Lieben Gruß und hab eine schöne Woche, Marita